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INVENTUR AM 16. OKTOBER 2016

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Oh nein – Weihnachten ist schon wieder vorbei! Der Bar Convent Berlin 2016 ist viel zu schnell Geschichte und das Tagesgeschäft geht weiter. Willkommen zurück! Ein paar Schlaglichter von der Messe und abseits davon.

Jedes Jahr das Gleiche: Am Wochenende vor „Bartenders Christmas“ reisen Tausende Fachleute aus ganz Europa und der Welt in freudiger Erwartung zu den MIXOLOGY BAR AWARDS und natürlich zum Bar Convent Berlin an. Die Hauptstadt spricht in diesen Tagen „Bar“. Nur wenige Tage später ist leider alles schon wieder vorüber und wir müssen uns bis nächstes Jahr gedulden. Während sich also in allen Ecken Europas heisere Bartender ihre Kater-Wunden lecken und nebenbei schon wieder ein Wochenende hinterm Brett meistern mussten, schauen wir auf den BCB zurück. Und darauf, was sonst noch so passiert ist.

Die Messe boomt: Der BCB wächst weiter

Zum Jubiläum der zehnten Ausgabe hat der Bar Convent durch einige Zahlen eindrucksvoll unterstrichen, dass er das Zentrum der europäischen Barbranche ist. Die Messe wächst und wächst, sie wird von Jahr zu Jahr reichhaltiger und vielschichtiger. Mit 11.064 Fachbesuchern (also ohne Aussteller) steigerte sich der Zulauf der Messe im Vergleich zum Vorjahr abermals und rund 15 Prozent, wie der offizielle Abschlussbericht des Veranstalters Reed Expo angibt. Nach wie vor kommen „nur“ noch etwa die Hälfte aller Gäste aus dem deutschsprachigen Raum, was den internationalen Charakter der Veranstaltung bestärkt. Mittlerweile ist Englisch die vorherrschende Vortragssprache auf den insgesamt neun Bühnen der Messe, die Zahl der nationalen und internationalen Aussteller hat sich innerhalb zweier Auflagen auf unglaubliche 317 verdoppelt.

Freilich laufen schon die Planungen für das kommende Jahr, wenn der BCB die Kapazitäten des Veranstaltungsortes Station Berlin erstmal komplett ausschöpfen wird: Mit der Halle 1 wird dann die letzte bislang noch nicht genutzte Räumlichkeit auf dem Eventgelände hinzugebucht, um noch mehr Marken und Firmen die Gelegenheit zu geben, sich dem globalen Fachpublikum zu präsentieren. Auch wir von MIXOLOGY, dem offiziellen Medienpartner des Bar Convent, haben die letzten Tage zur Erholung genutzt, können aber andererseits den Oktober 2017 kaum erwarten.

Save the Date: Bar Convent Berlin – 10. & 11. Oktober 2017, Station Berlin, Luckenwalder Straße 4-6

Es wird schlank und trocken: Thomas Henry Slim Tonic

Traditionell nutzen Hersteller von Spirituosen und Getränken mittlerweile die Tage um den Bar Convent dafür, der Fachwelt neue Produkte vorzustellen. So auch der Berliner Bitterlimonadenhersteller Thomas Henry: Gemeinsam mit den beiden Berliner Bartendern Phum Sila-Trakoon (Panama Restaurant & Bar) und Arnd Henning Heissen (The Curtain Club im Ritz-Carlton) wurde seit dem Frühjahr 2016 am „Slim Tonic“ getüftelt.

Thomas Henry nimmt damit den Trend zu besonders trockenen und zuckerreduzierten Fillern an der Bar nicht nur auf, sondern legt mit dem Tonic, das nur 2,8 g Zucker pro 100 ml enthält und mit Meersalz, Pfeffer sowie Bergamotte gewürzt ist, gar einen ganz besonders knackigen und trockenen Vertreter dieser Gattung vor. Im Gegensatz zur konventionellen Range der Berliner wird das Tonic laut Geschäftsführer Philipp Raddatz zunächst allerdings als reines Gastronomie-Produkt vertrieben und nicht – wie etwa das klassische Tonic Water oder das Ginger Ale – auch im Einzelhandel zu finden sein.

Die Bewegung im Soda-Markt bleibt also bestehen – und auch die Fentimans-Geschäftsleitung hat MIXOLOGY gegenüber während der Messe verlauten lassen, dass die Barszene hierzulande sich demnächst auf neue Produkte aus dem Hause mit dem Schäferhund freuen darf.

Botucal lockt den Edelmann aus der Reserve

Ebenfalls pünktlich zum BCB lancierte der venezolanische Rumhersteller seine neue Qualität „Botucal Mantuano“, die in der Traditional Range den klassischen Botucal Reserva ersetzen wird. Zudem kündigte Botucals CEO José Melendéz schon für Anfang des kommenden Jahres weitere Neuabfüllungen der Marke an.

Ein „Mantuano“ ist im Sprachgebrauch Venezuelas ein Ehrenmann, der seinen sozialen Status auch als Verpflichtung begreift. Mit der neuen Qualität bezieht man sich laut Unternehmen auf den Firmengründer Don Juancho Melendéz, der als ebensolcher Ehrenmann galt und der seither jedes Etikett auf den Flaschen der Rum-Marke ziert, die in Deutschland von Sierra Madre vertrieben wird. Zu haben ist der dunkel gereifte Botucal Mantuano, der Aromen von Trockenfrüchten, Holz und Vanille ins Glas zaubern soll, ab sofort zu einem UVP von 22,95 Euro.

Got 43 Problems? Licor 43 ab sofort bei Schwarze & Schlichte im Vertrieb

Einen Abgang hatte am Tag nach dem Bar Convent das Vertriebsportfolio von Campari Deutschland zu verzeichnen: Der berühmte spanische Vanille-Kräuterlikör Licor 43, hergestellt von der Diego Zamora Group, die unter anderem auch den Premium-Limoncello der Marke Villa Massa produziert, wechselt zum kommenden Jahr seinen Vertriebspartner in Deutschland und verlässt den deutschen Ableger des italienischen Spirituosengiganten zugunsten von Schwarze & Schlichte.

Für die westfälischen Brenner und Importeure, die in Deutschland u.a. die Geschicke von Three Sixty Vodka und Ron Barcelo lenken, bedeutet der Deal ein gutes Geschäft: von der Kernmarke des goldenen spanischen Likörs in der bauchigen Flasche gingen zuletzt jährlich etwa 1,8 Millionen Flaschen über den Ladentisch, hinzu kommt der jüngst vollzogene Einstieg ins Cream-Likör-Segment mit dem Licor 43 Orochata, der für die Iberer weiteres Wachstum besonders im LEH-Bereich bedeuten könnte.

Der Abschied von Campari erfolgt nach rund sieben Jahren, innerhalb derer der Absatz des „43ers“ in Deutschland verdoppelt werden konnte. Zu den Gründen für den Distributionswechsel äußerten sich beide Seiten nicht.

Der Beitrag INVENTUR AM 16. OKTOBER 2016 erschien zuerst auf Mixology.


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